Schließungskonzept Deponie Grube Johannes

Weiterführung Verfüllung Nordschlauch

PROJEKTBESCHREIBUNG

Die MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungsgesellschaft mbH ist Eigentümer der im Bereich Bitterfeld-Wolfen befindlichen Altdeponie Grube Johannes und führt derzeitig die Verfüllung des Nordschlauches mit Hausmüllverbrennungsschlacken (HMV-Schlacken) durch. Grundlage hierfür bildet der durchgeführte Großversuch aus den Jahren 2016 und 2017.

Auf der Grundlage der geotechnischen Randbedingungen wird eingeschätzt, dass die Westböschung als nicht dauerhaft standsicher angesehen werden kann. Zum anderen sind innerhalb der gekippten Böschungen Materialstrukturen unbekannter Ausdehnung und Lage vorhanden, die bei Wassersättigung latent verflüssigungsgefährdet sind. In dem zu verfüllenden Einbauabschnitt kann die Schlammmächtigkeit bis ca. 9 m betragen. Der Schlamm wird mit einer Wasserlamelle von ca. 1,6 m bis 2,2 m überstaut.

Um einen dauerhaft standsicheren Zustand zu erreichen soll der Nordschlauch vollständig mit HMVA-Schlacken geschlossen werden und dem westlichen Böschungssystem einen Stützkörper vorzusetzen.

Die Arbeiten werden durch den Betrieb Bitterfeld-Griebo der MDSE in Eigenleistung erbracht.

PROJEKTSPEZIFIKA
Da auf der Baustelle besonders gefährliche Arbeiten gem. Anhang II BaustellV ausgeführt werden, bestellt der Auftraggeber einen Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordinator. Für die Deponie „Grube Johannes“ bestehen folgende Gefährdungen:

  • Arbeiten mit schwierigen Baugrund - Verschüttet werden durch einstürzende, abrutschende Erdmassen
  • Abstürzen/Abrutschen von Baumaschinen und Beschäftigten an Böschungskanten
  • Hineinstürzen ins Wasser und ertrinken
  • Ersticken oder Vergiften durch Gefahrstoffe im Wasser & Schlamm, sowie Ausgasungen

AUFTRAGGEBER
MDSE Mitteldeutsche Sanierungs- und Entsorgungs
Gesellschaft mbH
Greppiner Straße 25
06766 Bitterfeld-Wolfen OT Wolfen

Erbrachte Leistungen
Sicherheits- und Gesundheitsschutzkoordination gemäß BauStellV und DGUV Regel 101-004 beinhaltet:

  • Überarbeitung/Anpassung des vorläufigen Sicherheits- und Gesundheitsschutzplanes und des vorläufigen Arbeits- und Sicherheitsplanes
  • Prüfung von Betriebsanweisungen des AN-Bau
  • Vorbereitung und Durchführung von Belehrungen
  • Kontrolle der Belehrungen des AN-Bau einschließlich Erstellung aller notwendigen Belehrungs-, Erfassungs- und Nachweisunterlagen für die SiGeKo-Aufgaben
  • Kontrolle der Baustellenordnung
  • Sicherheitstechnische Koordination während der Bauhauptleistungen
  • Regelmäßige Begehungen zur Überwachung der Einhaltung der sicherheitsrelevanten Forderungen einschl. Protokollierung
  • Optimierung des Bauablaufs bzgl. Sicherheit in Abstimmung mit allen Beteiligten
  • Fortschreibung des Sicherheits- und Gesundheitsschutzplanes und des vorläufigen Arbeits- und Sicherheitsplanes

TERMINE
Baubeginn:                             02/2020
Bauende:                                 03/2022